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Archiv |
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Sehr geehrte liebe Kolleginnen und Kollegen, hier finden Sie jeweils die Zusammenfassung des letzten Kreidekreis-Treffens. Diesmal: |
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Im
erinnerungsträchtigen November (1918, 1938, 1989) widmeten wir uns einer
bildungsgeschichtlichen Periode, die in der von Eine kleine 1920
gegründete zionistische Grundschule erfuhr 1933 einen Zustrom von Hunderten von
Schülern unterschiedlichen Alters, die zu jener Zeit aus den staatlichen Schulen
aufgrund ihrer jüdischen Herkunft entfernt wurden. Das Fabrikgebäude Kaiserdamm
78 am A.-H.-Platz, jetzt Theodor-Heuss-Platz, wurde nach modernen,
reformpädagogischen Vorstellungen für einen Schultyp neuen Formats umgebaut,
der ein Gegenentwurf zu der umgebenden Schullandschaft war. Es gab eine enge
Verbindung zwischen der Schule und den Eltern, eine besondere
schicksalsbedingte emotionale Nähe zwischen den Lehrkräften und den Kindern und
Jugendlichen. Die Lehrer gaben ihnen Vertrauen, förderten ihr Selbstbewusstsein
für das seelische Überleben in einer Umwelt, die alles daran setzte, das
Selbstwertgefühl jüdischer Menschen zu zerstören. Der Lehrplan war
zunächst der gesetzlich vorgeschriebene deutsche Lehrplan, unterrichtet wurde
also deutsche
Geschichte, deutsches Liedgut, deutsche Literatur, zusätzlich aber auch die
jüdischer und hebräischer Literaten und vor allem aber auch verbotene Literatur
(Heine, Zweig, Feuchtwanger u.a.). Bei den Fremdsprachen stand Hebräisch an
erster Stelle, gefolgt von Englisch und Französisch. Ergänzend zum Unterricht
gehörten natürlich auch Theateraufführungen, Ausstellung des Erarbeiteten,
Ausflüge, Landschulaufenthalte, Sportaktivitäten. Dieser weit
gefächerte Zugang zur Kultur wurde komplettiert durch eine praktische,
handwerkliche Vorbildung, um auf ein unbekanntes Schicksal außerhalb
Deutschlands so gut wie möglich vorzubereiten. So gab es Werkstätten für die
Holz- und Metallbearbeitung, eine Werkstatt für Papierarbeiten, Druck und
Buchbinderei, eine Lehrküche, ein Schulgarten, ein Studio für Präsentationen
verschiedener Art. In der Nacht vom
09. zum 10. November 1938 wurde die Schule angezündet und brannte nieder. Aus
war es mit der Schule.
Wir selbst sind
in unseren aktiven Jahren als Lehrer der Berliner Schule dem Thema der
Ausgrenzung, Vertreibung und Vernichtung
zu uns gehörender Menschen nie ausgewichen. Dieser Problematik, durch
den Film verlebendigt, zu begegnen machte tief betroffen, löste Erinnerungen
aus an eigene Erfahrungen in dieser unseligen Zeit deutscher Geschichte.
Web: www.theodor-herzl-school-berlin.org
INFORMATIONEN: Bitte um freundliche Beachtung unseres neu eingerichteten Kontos: KREIDEKREIS, Konto-Nr.: 186576500, BLZ: 100 708 48, Berliner Bank Hinweis auf Tagesspiegel- Beitrag im Oktober von Sibylle Krause-Burger: „So frei, so modern und so hohl“. Senatskoalition noch in Vorbereitung, noch keine Personalien oder Berichte über Zuschneidungen von Zuständigkeiten in der kommenden Legislatur. Eine Art Einheitsabitur im Gespräch: Drei Kernfächer (D, Ma, E). Ein Institut für Qualitätsentwicklung an der HU scheint ein solches Vorhaben für 2018 vorzubereiten!! Neue Statistiken über Gewalt an Schulen: Berliner Schüler erleben mit 13 Jahren erstmalig Gewalt; 17,9% wurden beraubt, erpresst, geschlagen.. OstDir. Ernst Gunter Freder, Gründungsdirektor der Otto- Hahn-Gesamtschule, ist mit 71 Jahren verstorben. Hervorragender Bericht über Segelflug-AG der Kopernikus Oberschule bei dem Initiator und Leiter B. Balzer bereit. Gruppenfoto des Kreises in dankeswerter Weise aufgenommen von Volker Brandt, 2. Foto seit 15 Jahren.
ZUWAHL: Gesamtschulrektor Gerd Z i p p a n, ehem. Bert-Brecht-O, Spandau Ltd. SchR Klaus W e r n e r, ehem. Schulaufsicht Reinickendorf SemDir’n Irene Z e r b e l, Lehrerbildung Chemie, Kopernikus O, Steglitz
GRÜßE: B.Willimsky singt z. Std. in der Philharmonie; unterstützt politische Initiative, bmwill@web.de E.C.Gädtke, Fontane Forscher, erinnert an Zeilen dieses Märkers: Immer enger, leise, leise, ziehen sich die Lebenskreise, schwindet hin was prahlt und prunkt, schwindet Hoffen, Harren, Lieben – und ist nichts in Sicht geblieben als der letzte dunkle Punkt. H.D.Dubrow in der Rekonvaleszenz nach 40 Bestrahlungen H.Kaiser feiert den 18. Geburtstag eines Enkelsohnes H.Fuhrmann, R.Thiel, K.Meyer (in der Reha), G.Drath, G.A.Merseburg, Dr.Danne, W.Kenzia, H.J.Meyer, Fr.Gotzen, W.Ernst, Prof.Cramer bedauern und grüßen.
ANWESEND: Allers- Balzer- Frau Bauer- Brandt- Dittrich- Eckardt- Renate und Peter Gottfried- Jenden- Kilian- Prof Kledzik- Kraushaar- Dr. laube- Leischulte- Dr. Mottok- Nitschke- Pentzliehn- Roland- Dr. Schuppan- Seiring- Frau Thiele-Reiche. |
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Frohe Zeit zum Weihnachtsfest –Besinnung zwischen den Jahren, herzlich grüßend Ihr Kledzik |
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